Kurz geplaudert mit… Leonard Higi

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In Vol. 2 unseres neuen Interviewformates stellen wir Ihnen Leonard Higi aus dem Team Nutzer*innenzentrierte Digitalisierung vor.

Headerbild: Kurz geplaudert mit: Leonard Higi

Das Projekt InNoWest ist so facettenreich wie seine Akteur*innen. Mit diesem Format stellen wir Ihnen monatlich Mitarbeiter*innen und Praxispartner*innen unseres Verbunds vor. Ein Kurzinterview gibt einen persönlichen Einblick in die Arbeit, in aktuelle Themen und Herausforderungen.

Was ist deine persönliche Rolle bei InNoWest im Projekt?

Ich arbeite im Team Digitalisierung. Aktuell entwickeln wir unter anderem das Umsetzungsprojekt MOSIDI, das ich koordiniere, mitkonzipiere und für das ich die Stakeholder*innenbetreuung mitübernehme. Übergeordnet habe ich die Rolle des Data Stewards im Team Digitalisierung.

Warum hast du dich entschieden für InNoWest zu arbeiten?

Ich habe vorher schon mit datenbasierten Ansätzen in der Stadtentwicklung gearbeitet, insbesondere in der Modellierung. Ursprünglich komme ich aus der Architektur, Stadtplanung und Zukunftsforschung und so war es eine tolle Weiterentwicklung meines Themenbereiches.

Was motiviert dich bei deiner Arbeit besonders?

Was mich motiviert ist, dass wir die Chance haben, die Entwicklung in ländlichen Räumen und kleinen Kommunen zu unterstützen und praktisch mitzuarbeiten.

Mich motiviert die positive Einstellung, die unsere kommunalen Partner*innen haben, trotz aller Herausforderungen. Es macht Spaß im interdisziplinären Kontext zu arbeiten.

Zu sehen ist eine Person vor einem Laptop an einem Tisch im CaféKurz geplaudert mit Leo im Café. © InNoWest, Lea Risch

Was sind aktuell die größten Herausforderungen in deinem Teilprojekt?

Eine Herausforderung ist, dass Kommunen im ländlichen Raum oft geringe personelle Ressourcen haben und viele Aufgaben sich in bestimmten Positionen bündeln. Die Partnerkommunen, die wir akquiriert haben, sind super engagiert. Wir freuen uns total über deren Offenheit und Engagement. Es ist aber gar nicht so leicht, noch mehr Kommunen zum Mitmachen zu gewinnen. Auch da findet ein Abwägen statt zwischen Tagesgeschäft und längerfristigen Prozessen, in die man heute investieren muss, die aber nicht unmittelbar Ergebnisse zeigen.

Eine weitere Herausforderung ist so eine Art Henne-Ei-Problem bei einem Ansatz wie MOSIDI. Man braucht erstmal einen bestimmten Grundansatz, um den Vorstellungsraum bei den Praxispartner*innen zu öffnen. Erst danach kann man zusammen weiterdenken und überlegen: Was können wir eigentlich damit machen? In welche kommunalen Prozesse kann MOSIDI integriert werden? Gleichzeitig wollen wir das nicht in unserem Kämmerchen entwickeln, ohne die Kommunen. Das heißt, es ist immer bisschen ein Balanceakt, MOSIDI gemeinsam mit den Kommunen iterativ zu entwickeln und den Ansatz immer wieder anzupassen, da sich neue Potenziale ergeben.

Zu sehen ist eine Person vor einem Laptop an einem Tisch im CaféArbeit mit dem MOSIDI Prototypen. © InNoWest, Lea Risch

Wir wollen in den kommunalen Alltag kommen und schauen, wo MOSIDI am Ende wirklich angewendet wird und welche Features und Datensätze es braucht. Wir wollen MOSIDI auf die jeweiligen Kommunen zuschneiden und gleichzeitig einen Ansatz entwickeln, der gut skalierbar ist, sodass er für viele Kommunen einen Vorteil bringt und transferierbar ist. Das ist ein spannender Weg.

Was bedeutet „Einfach machen“ in deiner Position im Projekt?

Wenn die Konstellation zwischen den InNoWest-Hochschulen manchmal komplex erscheint und die Frage aufkommt: Kann man das machen? Wen muss man fragen? Hat dieser Ansatz Erfolg oder nicht? Dann rufe ich mir gern das Motto „Einfach machen“ in Erinnerung und denke: Okay, wir probieren es aus. Wir sprechen einfach Akteure an oder testen einen Ansatz und schauen wie wir weiterkommen.

Was war dein Lieblingsmoment bei InNoWest?

Wir hatten vor einem Jahr einen Workshop mit verschiedenen Partnerkommunen in Luckenwalde. Es ist einfach toll, verschiedene Akteure engagiert vor Ort zu sehen. Im Rückblick gefällt mir auch, wie unterschiedlich die Momente und Kontexte sind, in denen man sich innerhalb der Arbeit bewegt.

Meine Lieblingsorte in Brandenburg sind….

Meine Lieblingsfahrradstrecke ist der Havelradweg. Ich fahre total gerne den Abschnitt zwischen Spandau, Potsdam bis Werder an der Havel. 

Ein Zitat in einem Kreis
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Lea Risch
Autor*in

Lea Risch

Kommunikation und Social Media