Zukunftsweisende Werkstoffe und Fertigungstechnologien im modernen Holzbau

Umwelt
dfsd

Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und regionale Wertschöpfung

Der moderne Holzbau leistet einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen, insbesondere bei der Sanierung und Transformation bestehender Gebäudestrukturen. Neben dem nachwachsenden Werkstoff selbst rücken zunehmend zukunftsweisende Materialien in den Fokus – etwa Füll- und Dämmstoffe, die aus Nebenprodukten der Holzver- und -bearbeitung hergestellt werden. Durch die gezielte Entwicklung entsprechender Technologien zur Materialaufbereitung, Herstellung und Applikation entstehen innovative Werkstofflösungen, die ökologische wie ökonomische Vorteile vereinen.
Diese Materialien ermöglichen eine deutlich verbesserte Rohstoffausnutzung entlang der gesamten Prozesskette und erhöhen den Eigenfertigungsgrad im Holz-Tafel- und Modulbau. Anstelle der sonst üblichen energetischen oder biologischen Verwertung (Verbrennung, Kompostierung) werden Reststoffe dauerhaft in den Gebäudekreislauf integriert – was das CO₂-Sequestrierungspotenzial des Holzbaus insgesamt erheblich steigert.

Fertigungstechnologien der nächsten Generation

Parallel zur Werkstoffentwicklung spielt die Weiterentwicklung der Fertigungstechnologien eine zentrale Rolle. Ziel ist es, Prozesse so zu gestalten, dass sie nicht nur energieeffizient und skalierbar, sondern auch mit einem hohen Automatisierungsgrad ausführbar sind. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung metallfreier, tragfähiger Klebeverbindungen als Alternative zu konventionellen mechanischen Verbindungsmitteln.
Klebeverbindungen sind vollständig automatisierbar und können sowohl im Elementbau als auch in modularen Fertigungsprozessen effizient eingesetzt werden. Sie ermöglichen materialhomogene, belastbare und dauerhaft lösungsmittelfreie Verbindungen, die sowohl konstruktive als auch ökologische Vorteile bieten. Durch den Verzicht auf metallische Verbindungsmittel wird nicht nur das Materialbild homogenisiert, sondern auch die Trennbarkeit am Lebenszyklusende erleichtert. Gleichzeitig erlauben diese Verbindungstechnologien ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit sowie eine signifikante Reduktion von Fertigungskomplexität und Montagezeiten auf der Baustelle.

Darüber hinaus tragen energieeffiziente Fertigungslinien, standardisierte Bauteile und integrierte Produktionskonzepte zur wirtschaftlichen Umsetzung der Bauvorhaben bei. Wird regionales, zertifiziertes Holz eingesetzt, stärkt dies zusätzlich die lokale Wertschöpfung und schafft Arbeitsplätze. Ziel ist es, Konstruktions- und Werkstoffkonzepte zu entwickeln und Projekte anzustoßen, die für eine breite Umsetzung durch verschiedene Holzbauunternehmen geeignet sind – um so den Technologietransfer in der gesamten Förderregion gezielt zu stärken.


Ansprechperson

Philipp Kuttner

Philipp Kuttner

Holztechnik + Holzwerkstoffe