Herbstlaub als Rohstoff – Start des Transferprojektes "NoVa Leaves"

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Umwelt
Zu sehen ist das Logo von Nova LeavesLogo NoVa Leaves © ohne Claim

Herbstlaub funktionalisieren – geht das?

In dem vom InNoWest Transferfonds geförderten Projekt NoVa Leaves soll Herbstlaub aus urbanen Räumen als Rohstoff für eine stoffliche Verwertung in den Fokus gerückt werden. Es wird am Beispiel einer nachhaltigen Dämmplatte demonstriert, in wie weit sich Inhaltsstoffe aus dem Laub isolieren lassen, um diese dann im Anschluss mit den innewohnenden Eigenschaften in den Baustoff einzubringen. 
Im Laufe des Projektes werden verschiedenartige Wirkungsweisen erprobt. Unter anderem wird getestet, in wie weit sich Inhaltsstoffe aus dem Laub eignen, um Dämmmaterialien gegen Pilzbefall zu schützen. Durch die Zusammenarbeit von Hochschulen und Industriepartnern wird Herbstlaub als Rohstoff für die Integration in verschiedene Anwendungsgebiete qualifiziert. Konzipiert und durchgeführt wird das Projekt von Thomas Berg, Prof. Dr. Tobias Cremer und Dr. Michael Otto. Die Dr. Otto GmbH wird ihre Expertise in der Verarbeitung von Pflanzeninhaltsstoffen einbringen. 

Wie wird das Laub verarbeitet?

Das Herbstlaub wird zunächst gesammelt, gereinigt und charakterisiert. Anschließend erfolgt die Extraktion isolierbarer Inhaltsstoffe. Das Restmaterial wird nach der Extraktion in weiterführende Verarbeitungstechniken zugeführt. Das gewonnene Extrakt wird zum einen als Wirkstoff gegen Schimmelpilze, als auch als Additiv für einen biobasierten Klebstoff, getestet. Zum Abschluss werden sowohl Bindemittel als auch Laubmaterial zu einem Festkörper vereinigt, welcher dann weiteren Materialtests unterzogen wird.

Wirkung des Projektes

Das Projekt hat zum Ziel eine ganzheitliche, stoffliche Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen zu ermöglichen und Herbstlaub als partiellen Substitutionswerkstoff von Holz zu testen. Das Material soll sowohl ökologische als auch technische Vorteile bieten, darunter Ressourcenschonung, reduzierte Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen und eine erhöhte Nachhaltigkeit im Bauwesen. Mit der Erbringung des Nachweises wird angestrebt, die Ressource Holz dauerhaft zu entlasten.

Der InNoWest-Transferfonds – jetzt bewerben!

Bis Juli 2027 können sich alle Professor*innen und wissenschaftliche Mitarbeitende der drei Verbundhochschulen mit Projektideen bewerben – sobald sich Angehörige von mindestens zwei der drei Hochschulen zusammenfinden. Es werden sowohl Kleinförderungen bis 3000 € als auch größere Förderprojekte bis 20.000 € finanziert.

Neben Transferprojekten und angewandter Forschung ist auch die Vorarbeit zu Projektanträgen mit Bezug zum Wissens- und Technologietransfer und den Projektzielen von InNoWest förderfähig. Damit unterstützen wir sowohl die Zusammenarbeit zwischen den Verbundhochschulen als auch mit Praxispartner*innen.

Sie sind interessiert an einer Projektförderung? Informieren Sie sich zu weiteren Konditionen und kontaktieren Sie uns.

Kontakt

Thomas Berg

Thomas Berg

Koordination Transferort Wittenberge

THB E-Mail
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